Du willst 1.000 Euro Zinsen mit Tagesgeld oder Festgeld machen? Dank Zinswende ist eine solche Rendite 2023 wieder möglich. Doch wie viel Geld musst du dafür anlegen?

Juhu, Tagesgeld und noch mehr Festgeld lohnt wieder. Die Zinswende macht zwar Kredite teurer, dafür aber das Sparen wieder attraktiv. Weil Zinsen nach Jahren der Zinsdürre ihr Comeback feiern. Doch wie viel Geld musst du anlegen, wenn du 1.000 Euro Zinsen in einem Jahr erwirtschaften willst? businessinsider.de hat es ausgerechnet.

1.000 Euro Zinsen mit Tagesgeld

Zuerst Tagesgeld. Mit diesen machst du zwar weniger Gewinn, musst daher mehr Geld für 1.000 Euro Zinsen anlegen. Doch dafür kommst du jederzeit an dein Geld ran. Das macht Sinn. Etwa, wenn du dein Auto reparieren musst. Oder wenn du eine neue Waschmaschine brauchst. Was auch immer.

Doch zurück zum Thema. Der Leitzins der EZB liegt derzeit (04/2023) bei 3,5 Prozent. Auf Tagesgeld bekommst du im besten Fall aber höchstens 2,5 Prozent. Um mit diesem Satz auf 1.000 Euro Rendite zu kommen, müsstest du 40.000 Euro anlegen.

Tipp: Achte auf die Auszahlung bzw. Berechnung der Zinsen. Zahlt die Bank pro Jahr, Quartal oder Monat? Am besten ist pro Monat, weil dann der Zinseszinseffekt wirkt. So machst du schneller Rendite, da du Zinsen auf die bereits erhaltenen Zinsen erhältst. Klar?

1.000 Euro Zinsen mit Festgeld

Auf Festgeld zahlen dir die manche Banken sogar bis zu 3,5 Prozent im Jahr. Somit musst du weniger Geld anlegen. Und zwar nur 28.572 Euro.

Das Aber folgt prompt: Festgeld heißt nicht umsonst Festgeld. Weil du dein Geld fest anlegst. Und zwar in dieser Beispielrechnung auf zwei Jahre. Dein Geld ist damit zwei Jahre fest. Sprichwörtlich. Du kommst nicht an dein Geld ran. Oder nur mit Verlust. So oder so: Du musst dir zu 100 Prozent sicher sein, dass du zwei Jahre auf dein Geld verzichten kannst.

Dafür greift bereits im zweiten Jahr der Zinseszinseffekt. Weil die im ersten Jahr erzielten 1.000 Euro Zinsen im zweiten 35 Euro extra abwerfen. Du kassierst im zweiten Jahr also schon 1.035 Euro Zinsen.

Fazit: Tagesgeld versus Festgeld

Fazit: Festgeld bringt mehr Rendite. Allerdings kannst du in der Laufzeit nicht über dein Geld verfügen. Eben diese Planungssicherheit – und zwar für sich, nicht für dich – honorieren die Banken mit dem höheren Zins.

Wann eignet sich nun welche Anlage? Tagesgeld ist super als Notgroschen. Wenn du also dein Geld nicht auf dem Girokonto liegen lassen willst, wo es keine Zinsen abwirft. Brauchst du das Geld, kannst du innerhalb eines Tages darüber verfügen. Dennoch zahlt dir die Bank bis zu diesem Tag den vereinbarten Zins. Ohne Wenn und Aber.

Das Festgeld ist dagegen eher eine „richtige“ Geldanlage. Du überlässt dein Geld für eine gewisse Zeit – sechs Monate bis zig Jahre – der Bank und bekommst dafür mehr Zinsen. Je länger der Zeitraum, desto mehr Zinsen erhältst du. Brauchst du dein Geld doch, ist eine Gebühr fällig. Die Zinsen sind in der Regel damit weg. Quasi als Strafe für deinen Vertragsbruch. Lege dein Geld also nur als Festgeld an, wenn du wirklich darauf verzichten kannst.

Quelle: businessinsider.de

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