Mit Arbeit finanzierst du dein Leben. Essen, Kleidung, Miete, Urlaub etc. Irgendwann vielleicht ein Häusle samt Garten. Außerdem eine Familie. Kinder. Das alles kostet Geld, das du natürlich verdienen musst. Was aber, wenn du plötzlich nicht mehr arbeiten kannst? Dann bist du froh, wenn du eine Berufsunfähigkeitsversicherung hast.

Berufsunfähigkeitsversicherung, was ist das?

Unfall, Krankheit, Allergie: nichts ist unmöglich. Plötzlich reißt es dich aus dem Arbeitsleben, du hast kein Einkommen mehr. Staatliche Leistungen? Die sind zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben. Vor allem, wenn du nach dem 1. Januar 1961 das Licht unserer schönen Welt erblickt hast. Denn alle „Danach-Geborenen“ haben keinen staatlichen Berufsunfähigkeitsschutz mehr. Als „Junger“ musst du privat vorsorgen. Oder solltest es zumindest. Denn nichts kann deine Arbeitskraft ersetzen.

Die Lösung ist die Berufsunfähigkeitsversicherung, kurz BU. Diese zahlt dir jeden Monat eine Rente, solltest du deinen Beruf plötzlich nicht mehr ausüben können. Egal aus welchen Grund. Der Versicherer jedenfalls zahlt bis zu dem Datum, das bei Anschluss der Police vereinbart wurde. Wann dieses Ende ist? In der Regel dann, wenn du das gesetzliche Rentenalter erreichst. Also mit dem 65. bzw. 67. Lebensjahr. Oder, wenn du wieder berufsfähig bist.

BU-Versicherung: Was ist versichert?

Die Antwort ist genannt: deine Arbeitskraft. Oder vielmehr die Arbeitskraft in deinem Beruf. Denn im Gegensatz zur Erwerbsunfähigkeitsversicherung verweist die BU dich nicht an andere Berufe, um sich vor der Zahlung zur drücken.

Stattdessen garantiert die BU eine Berufsunfähigkeitsrente, wenn du deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst. Der Grad der Invalidität ist im Vertrag festgelegt, meist sind es 50 Prozent. Davon ab muss die Berufsunfähigkeit (voraussichtlich) dauerhaft sein. Selbstredend muss dir diese Berufsunfähigkeit ein Arzt attestieren. Dennoch: Eine echte Alternative zur BU gibt es nicht. Wobei du nicht nur als Angestellter oder Selbstständiger eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen solltest. Sondern auch als Beamter. Denn selbst bei Beamten greift die staatliche Absicherung nicht zu 100 Prozent. Eine Dienstunfähigkeitsversicherung – die BU für Beamte – ist daher eine gute Idee.

Wie kommt es zur Berufsunfähigkeit?

Es ist übrigens gar nicht so selten, dass jemand berufsunfähig wird. Im Schnitt trifft es jeden vierten Erwerbstätigen. Mit anderen Worten: 25 Prozent aller Berufstätigen sind mindestens einmal in ihrem Leben für längere Zeit berufsunfähig. Gründe gibt es viele. Ganz oben stehen dabei psychische Erkrankungen. Burnout. Depressionen. Danach folgen Erkrankungen am Skelett- und Bewegungsapparat. Auf Platz drei Krebs. Unfälle sind dagegen eher selten Schuld an einer Berufsunfähigkeit.

Schwindeln ist bei der BU keine gute Idee

Wichtig: Willst du gegen Berufsunfähigkeit versichern, musst du gegenüber dem Versicherer bei der Wahrheit bleiben. Schwindeln ist keine gute Idee. Im Gegenteil: Wie bei jeder Versicherung bist du verpflichtet, wahrheitsgemäße Angaben zu machen. Heißt bei der BU konkret: Verschweige keine

  • Vorerkrankungen
  • Krankheitsrisiken

Bist du zum Beispiel Bergsteiger, sag’ das. Arbeitest du in einem „gefährlichen“ Beruf, sag’ das. Manche Hobbys bzw. Berufe bringen halt mehr Risiko mit als der Schnitt. Entsprechend fällt das Versicherungsrisiko mehr oder weniger groß aus. Damit wieder die Höhe deiner Beiträge zur BU. Dennoch: Schwindelst du beim Antrag, kann der Versicherer später Zahlungen verweigern.

Gut zu wissen
In der Regel verweist die BU nicht auf andere Berufe. Die Versicherer prüfen also meist nicht, ob du deinen Lebensunterhalt mit einem anderen vergleichbaren Beruf bestreiten könntest.

FAQ: Typische Fragen zur Berufsunfähigkeit

Ist eine BU für mich wirklich sinnvoll?

Ja! Nur zum Vergleich: Für dein Auto ist eine Haftpflicht gesetzlich Pflicht, bei einem Neuwagen oder jungen Gebrauchten schließt du zudem eine Kasko ab. Um ganz einfach deine Investition zu sichern. Warum also nicht auch deine Arbeitskraft? Schließlich bezahlst du damit dein Auto. Dein Essen. Deine Kleidung. Deinen Urlaub. Kurzum: dein Leben. Ein Unfall beim biken oder eine Krankheit wie Krebs oder Burnout kann von heute auf morgen alles ändern. Plötzlich stehst du ohne Einkommen da, beziehst im schlimmsten Fall Hartz VI. Deinen Lebensstandard kannst du so nicht halten.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist also nichts anderes als eine Vollkasko für dein Einkommen. Mit der Erwerbsminderungsrente – die eh nur vor 1961 Geborene bekommen – kommst du nicht weit. Zumal dich die gesetzliche Rente an einen anderen Job verweisen kann. Selbst wenn du für diesen überqualifiziert bist.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Wie hoch sollte sie sein?

Das hängt von deinem Einkommen ab. Experten raten zu rund 75 Prozent deines Netto-Einkommens. Verdienst du also 1.500 Euro, sollte die BU dir im Falle einer Rente 1.125 Euro pro Monat zahlen. Du kannst natürlich eine höhere Rente vereinbaren, zahlst dann aber höhere Beiträge. Steigt dein Einkommen oder willst du die Inflation ausgleichen, kannst du die Police übrigens jedes Jahr anpassen.

Wie lang sollte die Laufzeit sein?

In der Regel so lange, wie du arbeitest – also bis zur Rente. Das gesetzliche Rentenalter liegt derzeit (Stand 2020) bei 67 Jahren. Endet die Versicherung früher, hast du bei einer Berufsunfähigkeit keinen Schutz.

Wie teuer ist die Berufsunfähigkeitsversicherung?

Diese Frage ist pauschal nicht zu beantworten, da zu viele Faktoren eine Rolle spielen. Zum Beispiel dein

  • Alter
  • Lebensstil (Hobbys, rauchen etc.)
  • Beruf
  • Gesundheitszustand

Entsprechend wird die BU individuell berechnet. Beim Alter gilt übrigens die Devise: je jünger, desto besser. Fängst du schon früh an – zum Beispiel schon in der Lehre oder im Studium -, kommt dich die BU deutlich billiger. Steigst du dagegen erst mit 40 ein, sind die Beiträge höher. Als Frühstarter zahlst du über die gesamte Laufzeit meist sogar weniger als ein Spätstarter.

Beim Beruf birgt wieder ein körperlich schwerer Beruf ein höheres Risiko. Heißt: Handwerker zahlen mehr als Banker, die quasi nur am Schreibtisch sitzen. Zum Vergleich: Ein 20-jähriger Dachdecker bezahlt für 1.000 Euro Absicherung pro Monat ab rund 75 Euro im Monat. Eine Bürokauffrau bzw. ein Bürokaufmann gleichen Alters bekommt die Berufsunfähigkeitsversicherung dagegen für unter 30 Euro im Monat. Mit einem Einstiegsalter ab 40 Jahre steigt der monatliche Beitrag auf mindestens 40 Euro. Riskante Hobbys oder rauchen heißen ebenfalls höhere Beiträge.

Berufsunfähigkeitsversicherung, wann zahlt sie?

In der Regel, wenn du deinen Job zu mindestens 50 Prozent sowie für mindestens sechs Monate nicht mehr ausüben kannst. Doch noch mal: Den Grad der Invalidität kannst du Vertragsabschluss selbst bestimmen.

Berufsunfähigkeit, wann zahlt sie nicht (mehr)?

Ab dem Zeitpunkt, an dem du deinem Beruf wieder nachgehen kannst. Viele Krankheiten wie ein Burnout sind heute ja heil- oder gut therapierbar. Ansonsten enden die Zahlungen mit dem Erreichen des gesetzlichen Rentenalters. Stand 2020 also mit 67 Jahren. Abgesichert bist du übrigens ab dem Versicherungsbeginn. Zuvor musst du jedoch einen Gesundheitstest bestehen und der Versicherer deinen Antrag annehmen. Ab dem Zeitpunkt bist du aber sicher.

Es gibt also keine Wartezeit bei der BU?

Nein. Der Schutz beginnt sofort mit Versicherungsbeginn. Du kannst somit schon am nächsten Tag einen Unfall haben, die Police greift.

Obacht: Sollte die Police doch mit einer Wartezeit versehen sein, muss das der Versicherer ausdrücklich sagen.

Was ist mit einer Karenzzeit bzw. Sperrfrist?

Diese ist für die BU eher ungewöhnlich, aber möglich. Sieht die Police eine Karenzzeit vor, erfolgt die Auszahlung erst nach einer gewissen Zeit. Diese beträgt in der Regel sechs bis 24 Monate. Und zwar nach Eintritt deiner Berufsunfähigkeit. Diese Zeit musst du also überbrücken. Dafür sind Tarife mit einer solchen Karenzzeit günstiger.

Gibt es eine Berufsunfähigkeit ohne Gesundheitsprüfung?

Nein. Kein Versicherer gibt dir eine Police ohne zuvor deine Gesundheit sprichwörtlich auf Herz und Nieren zu prüfen. Dennoch findest du selbst mit gesundheitlichen Problemen eine Versicherung. Ausnahme:

  • Du bist aktuell in Behandlung oder
  • es steht in nächster Zeit eine Operation an.

Noch mal: Verschweige nichts. Zum einen, weil deine Angaben eine Rolle für die Höhe des Beitrags spielen. Zum anderen, weil der Versicherer sonst Leistungen verweigern kann.

Kann ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung kündigen und wechseln?

Ja. Allerdings musst du dich dann erneut einer Gesundheitsprüfung unterziehen. Daher solltest du dir gut überlegen, ob du eine alte Police kündigen willst. Zumal sich der Beitrag mit steigenden Eintrittsalter erhöht. Willst du dennoch die BU wechseln, warte mit der Kündigung, bis du ein verbindlich ein neues Angebot hast.

Greift die Berufsunfähigkeit auch im Ausland?

Ja. Es ist vollkommen egal, wo dir etwas passiert. Ebenso ist es egal, ob du privat oder beruflich im Ausland weilst. Die Berufsunfähigkeitsversicherung gilt auf der ganzen Welt.

Was bringt der Berufsunfähigkeitsversicherung Vergleich?

Viel. Zuerst einmal zeigt dir der Berufsunfähigkeitsversicherung Vergleich die Preise von zig Tarifen. Außerdem die Leistungen und Testnoten. Denn allein nach dem Preis solltest du nicht entscheiden. Mitunter lohnen drei vier Euro Aufschlag, weil du bessere Leistungen bekommst.

Top: Im Berufsunfähigkeitsversicherung Rechner brauchst du nur wenige (vorerst anonyme) Daten nennen. Sowie deine gewünschte Berufsunfähigkeitsrente und Dauer, fertig. Schon erhältst du zig Tarife und kannst diese in Ruhe nach Preis und Leistung vergleichen.

Im Fazit schließt du mit einer BU jedenfalls die Lücke beim Schutz deiner Arbeitskraft. Verlässt du dich auf Vater Staat, bist du verlassen. Besonders, wenn du nach 1961 geboren bist. Hier verschafft dir der Berufsunfähigkeitsversicherung Rechner schnell, transparent sowie kostenlos einen Überblick. Mit nur einem Klick schließt du die Lücke deiner Vorsorge und brauchst keine Angst haben, über Nacht deinen Lebensstandard zu verlieren.

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