Du willst dir deinen Traum vom Bauen erfüllen? Eine gute Entscheidung, aber auch eine teure. Ohne Kredit bzw. Baufinanzierung geht es selten. Unser Baufinanzierungsrechner verrät dir die besten Zinsen.

Baufinanzierung: Was ist das?

Die Baufinanzierung…

  • ist ein Kredit mit Zweckbindung und daher
  • allein für den Bau, Kauf oder Umbau einer Immobilie gedacht.
  • verspricht eine Zinsbindung, also einen festen Zins auf die gesamte Laufzeit.
  • ist nach zehn Jahren vorzeitig sowie ohne Strafe vom Kreditnehmer tilgbar.

Die beste Baufinanzierung im Vergleich

Vorbereitung für Baufinanzierungsvergleich

Bevor du dich auf den Baufinanzierungsrechner stürzt, solltest du übrigens eine gewisse „Vorarbeit“ leisten. Dafür reichen ein paar Fragen…

Baufinanzierung: Wie viel kann ich mir leisten?

Willst du nicht irgendwann in Schieflage geraten, ist diese Frage die wichtigste überhaupt. Wie viel Geld hast du im Monat übrig, um den Kredit zu tilgen und die Raten zu zahlen? Verschaffe dir also zuerst einen Überblick. Wie hoch sind deine Einnahmen? Wie hoch deine Kosten?

Tipp: Kalkuliere nicht zu knapp. Plane mit einem Sicherheitspuffer!

Warum Eigenkapital bei Baufinanzierung?

Die zweite Frage dreht sich das Thema Eigenkapital. Wie viel hast du auf der hohen Kante?

Tipp: Eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital (Vollfinanzierung) ist zwar möglich. Allerdings heißt diese mehr Schulden. Somit Monat für Monat eine größere Belastung. Was du also an eigenem Geld einbringen kannst, bring’ ein!

Baufinanzierung: Wie viel Eigenkapital?

Experten empfehlen übrigens zehn bis 15 Prozent. Mindestens. Dabei gilt: Je mehr, desto besser. Weil jeder Cent Eigenkapital deine Schuldenlast und damit deine monatliche Belastung senkt. Obendrein ist es besser, wenn deine Immobile schon nach 15 oder 20 statt in 30 Jahren schuldenfrei ist.

Baufinanzierung: Was zählt als Eigenkapital?

Zum Eigenkapital zählt alles Geld, was du irgendwo „rumliegen“ hast. Zum Beispiel Festgeld, Tagesgeld, Aktiendepot, Bausparvertrag, Lebensversicherung.

Baufinanzierung: Was wird nicht finanziert?

Noch mal: Ein Baukredit ist allein für eine Immobilie gedacht. Sowie alles, was mit dieser fest verbaut ist. Denn mit dem Gegenwert der Immobilie sichert die Bank ihr Geld ab. Daher kannst du mit dem Kredit weder Möbel noch eine Küche finanzieren. Das nötige Grundstück oder eine Garage dagegen schon. Ebenso wie Pflasterarbeiten oder Gartengestaltung.

Info: Die Bank fordert Unterlagen (z.B. Rechnungen) als Beweis, wo das Geld geblieben ist.

Baufinanzierung: Welche Unterlagen?

Unterlagen sind bei einem Baukredit überhaupt das Thema. Schließlich geht es um eine hohe Summe. Entsprechend wollen sich Banken optimal absichern. Daher musst du für ein Immobiliendarlehen zumindest diese Unterlagen vorlegen:

  • deine drei letzten Gehaltsnachweise bzw. Rentenbescheide
  • deinen letzten Lohnsteuerbescheid
  • eine unterschriebene (!) Schufa-Selbstauskunft
  • Nachweise über eventuelle Kredite (z.B. Autokredit)

Je nach deiner Situation sind außerdem weitere Unterlagen nötig. Und zwar…

Wichtig: Drohte dir in den letzten fünf Jahren ein Insolvenzverfahren? Gab es Vermögensabnahmen durch einen Gerichtsvollzieher? Auch das musst du der Bank mitteilen.

Bist du selbständig, sind weitere Unterlagen nötig. Und zwar…

  • Bilanz- und Gewinnermittlung
  • eine betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA)
  • Gesellschaftervertrag (wenn vorhanden)
  • Auszug aus Handelsregister (wenn eingetragen)
  • Verflechtungsübersicht (bei zusammenhängenden Gesellschaften)

Anhand dieser Unterlagen prüft die Bank deine Kreditwürdigkeit. Damit das Risiko, dir Geld zu leihen.

Baufinanzierung: Was braucht die Bank?

Auch zur Immobilie will die Bank Unterlagen einsehen. Um den Wert der Immobilie mit der Höhe des Kredits zu vergleichen. Wichtig sind daher auch:

  • Aufstellung der Eigenleistung
  • Auszug aus dem Baulastenverzeichnis
  • Baubeschreibung
  • Baukostenschätzung
  • Bauplan oder Grundrissplan
  • Bebauungsplan
  • Bruttogrundflächenberechnung
  • Erschließungskosten
  • Exposé
  • Fotos der Immobilie
  • Gebäudeversicherung
  • Genehmigung des Baugesuchs
  • Kaufvertrag bzw. Grundbuchauszug
  • Kostenvoranschlag
  • Lage- & Katasterplan
  • Rohbauversicherung
  • Teilungserklärung (bei Mehrfamilien- oder Reihenhaus)
  • Wohn- & Nutzflächenberechnung
  • Wohnnebenkostenberechnung

Möglich, dass deine Bank noch mehr verlangt. Weil jede Baufinanzierung individuell ist. Davon ab folgt jede Bank ihren eigenen Richtlinien. In dem Fall sagt dir die Bank aber, was sie (noch) von dir haben will.

Darlehensformen: Baukredite gibt es viele…

Übrigens: Formen gibt es bei der Baufinanzierung einige.

  • Das Annuitätendarlehen
    ist quasi die klassische Art. Die Rückzahlung des Kredits erfolgt in festen (gleichen) Raten aus Tilgung und Zins. Anfangs bestehen diese freilich aus deutlich mehr Zinsen denn Tilgung. Erst in den letzten Jahren tilgst du mehr, als du Zinsen zahlst.

    Wichtig: Je länger der Zins vertraglich fix ist – üblich sind fünf oder zehn Jahre -, desto höher ist der Zins. Dennoch: Bei einem Zinstief lohnen längere Laufzeiten trotz höherem Zins.

  • Das Ratentilgungsdarlehen
    ist nur von den Tilgungsraten (ohne Zins) fest. Der Zins sinkt dagegen Jahr für Jahr. Daher sind anfangs zwar die Raten und damit die monatliche Belastung deutlich höher. Doch dafür sparst du beim Ratentilgungsdarlehen Zinsen.
  • Das Darlehen mit ausgesetzter Tilgung
    geht den anderen Weg. Du zahlst nur Zinsen, während die eigentliche Tilgung ausgesetzt ist. Denn diese sparst du mit einem Bausparvertrag oder einer Kapitallebensversicherung an.
  • Das Versicherungsdarlehen
    ist ebenfalls erst am Ende der Laufzeit fällig – mit der Auszahlung aus einer Kapitallebensversicherung. Der Kredit selbst ist normal verzinst, während der Laufzeit zahlst nur die Zinsen. Allerdings bleibt so der hohe Finanzierungsbetrag bis zum Ende der Laufzeit bestehen. Damit das finanzielle Risiko.

Wichtig beim Hausbau bzw. -kauf: Denk’ an Reserven. Eine Immobilie heißt laufende Kosten, neben dem Kredit. Zumal weitere Dinge anfallen können. Ein neues Auto. Neue Möbel. Eine Reparatur. Reisen. Finanzielle Reserven sind daher ein Muss.

Baufinanzierungsrechner hilft sparen

Der Baufinanzierungsrechner hilft dir jedenfalls zu sparen. Zum Kredit sind es nur vier Schritte…

  1. Nutze den Baufinanzierung Rechner
    Nenne zuerst deinen Kreditwunsch. Daraufhin kannst du die Anbieter vergleichen. Kostenlos, unverbindlich sowie transparent.

    Tipp: Achte auf das repräsentative Beispiel (Repr. Beispiel) unter den Angeboten in kleiner grauer Schrift. Dieses nennt dir den 2/3-Zins. Das ist der effektive Zins, den die Mehrheit der Kunden tatsächlich von der Bank bekommt.

  2. Erhalte einen Finanzierungsvorschlag
    Als nächstes „klopfst“ du bei deiner Wunschbank an und bittest um einen individuellen Finanzierungsvorschlag. Danach kannst du in aller Ruhe entscheiden, ob du das Angebot der Bank annimmst – oder nicht.
  3. Reiche die nötigen Unterlagen ein
    Anschließend reichst du bei der Bank alle nötigen Unterlagen (siehe oben) ein. Das geht heute übrigens bequem per Mail oder Upload. Anhand deiner Unterlagen prüft dann die Bank, ob sie deinen Antrag bewilligt – oder nicht.
  4. Schließe die Finanzierung verbindlich ab
    Zuletzt schließt du die Finanzierung verbindlich ab. Du unterschreibst also den Kreditvertrag. Anschließend erhältst du das Geld zum gewünschten Termin ausgezahlt und kannst dir deinen Traum vom Häuschen im Grünen erfüllen.

Viel Erfolg!

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