Quote? Sparquote? Kein Witz, auch zum Sparen oder – viel besser – Investieren gibt es eine solche Rate. Warum diese Sinn und dir vieles einfacher macht? Das erfährst du hier!

Zugegeben: Das Wort Quote klingt erst einmal gar nicht gut. Irgendwie nach Zwang oder Wette. Dabei ist gerade die Sparquote eine tolle Hilfe, wenn du Vermögen aufbauen willst. Oder für einen schönen Urlaub sparen möchtest. Denn was du letzten Endes mit dem Geld – deinem Geld – machst, ist deine Sache. Was also ist diese Sparquote und was bringt sie dir?

Erklärt: Was ist diese Sparquote?

Klären wir erst einmal, WAS eine Sparquote ist. Wobei: Das verrät eigentlich schon der Name. Eine Quote ist nichts anderes als ein prozentualer Anteil von einem Ganzen. Eine Sparquote ist somit nichts anderes als ein Teil deines (Netto)Einkommens, den du nicht ausgibst. Sondern eben sparst.

Beispiel: Du verdienst jeden Monat 2.000 Euro netto und legst davon 200 Euro zur Seite. Dann läge deine Sparquote bei exakt zehn Prozent.

Mit dieser Quote würdest du übrigens dem deutschen Schnitt entsprechen. 2023 betrug die Sparquote 10,4 Prozent. Der höchste Wert geht dagegen auf das Corona-Jahr 2020 zurück. Satte 16,4 Prozent sind heute Rekord. Mehr legten die Deutschen seit der Wiedervereinigung noch nie zurück. Wobei der gute Wert kein Zufall war. In Krisenzeiten ist es nur menschlich, möglichst viel Geld in Reserve zu halten.

Apropos: Die Quote kannst du für dich persönlich, aber auch pro Haushalt, Unternehmen und sogar Staaten errechnen. Bei letzteren sprechen Experten dann von der volkswirtschaftlichen Sparquote.

Fazit: Die Sparquote sind deine Ersparnisse im Verhältnis zu deinem Einkommen.

Wie kann ich meine Sparquote berechnen?

Die Berechnung der Quote – egal ob für den Einzelnen, Haushalte, Unternehmen oder Staaten – ist simpel. Denn die Formel ist ein schlichter Dreisatz (Prozentrechnung):

Ersparnisse / Einkommen * 100 = Sparquote (in %)

Bei einem Staat bzw. der volkswirtschaftlichen Sparquote ist das Einkommen das Bruttoinlandsprodukt. Fertig ist die Rechnung.

Beispiel: Gehen wir wieder von unserem Beispiel oben aus, würde die Rechnung so aussehen:

200 Euro / 2.000 Euro * 100 = 10 %

Würdest du dagegen bei gleichem Einkommen 300 Euro zurücklegen, geht die Rechnung so aus:

300 Euro / 2.000 Euro * 100 = 15 %

Du sparst also mehr. Logo. Die Frage ist dann meist wohl eher das Wie. Und vor allem: Wofür?

Wofür ist die Sparquote gut?

Damit sind wir beim nächsten Punkt: Wofür ist die Sparquote überhaupt gut?

Die Idee oder vielmehr der Grundsatz hinter einer solchen Quote ist simpel. Damit du einfach ein paar Euro in der Rückhand hast. Du kennst das. Plötzlich streikt das Auto. Die Waschmaschine ist kaputt. Oder es ist einfach mal eine Woche Urlaub fällig. Gründe gibt es genug. Wobei die zwei besten Gründe noch gar nicht genannt ist sind. Du willst Vermögen aufbauen. Du willst (musst) für das Alter vorsorgen.

Fakt ist: Es kann jederzeit etwas passieren. Du musst irgendwas reparieren lassen oder komplett neu anschaffen. Du verlierst deinen Job. Dich trifft ein Schicksalsschlag. Das Leben ist weder vorhersehbar noch planbar. Doch hältst du dich an eine feste Sparquote, hast du bei Bedarf den berühmten Notgroschen auf der hohen Kante. Einen finanziellen Puffer, der dich im Notfall nicht gleich zum Bettler macht.

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Merke: Die Sparquote ist eine Hilfe, damit du den Überblick über deine Finanzen behältst. Mit der du quasi Monat für Monat den Kurs hältst. Denn sei ehrlich: Ab und an gönnst du dir doch mal was, das vielleicht nicht sein muss oder einfach zu teuer war. Die Sparquote hilft dir, wieder deinem eigentlichen Plan zu folgen.

Tipp: Ein Haushaltsbuch ist eine Top-Hilfe, um deine Einnahmen und Ausgaben im Überblick zu halten. Samt einer festen Sparquote. In Zeiten von PC und Smartphone eignen sich hierzu auch sehr gut Excel oder Apps.

Warum Sparen allein nicht reicht

Der Haken folgt zum Schluss: Sparen allein reicht nicht. Denn was bitte machst du mit der gesparten Kohle? Einfach auf dem Girokonto liegen lassen? Ganz schlechte Idee. Zinsen gibt es auf dem „Giro“ schon seit Jahren nicht mehr. Tagesgeld? Schon besser, doch dicke Zinsen sind auch hier eher selten. Festgeld? Noch mal besser, aber dafür ist dein Geld für gewisse Zeit fest gebunden.

Was ich dir sagen will: Sparen ist nur Mittel zum Zweck. Dieser Zweck heißt: INVESTIEREN!

Damit verdient dir dein Geld weiteres Geld. Jeder investierte Euro wirft Zinsen bzw. Rendite ab. Dank Zinseszinseffekt geht das dann sogar irgendwann von selbst. Euro für Euro baust du Vermögen auf. So sorgst du für das Alter vor, so schließt du deine Rentenlücke. Mit Girokonto, Tages- oder Festgeld wirst du das nicht schaffen. Weil die Inflation die paar Euro Rendite prompt auffrisst. Du hast also gar keine Wahl. Willst du Vermögen aufbauen, musst du an die Börse. Du musst dein Geld investieren. Dank ETFs ist das heute allerdings einfach wie nie.

Logische Schlussfolgerung: Du sparst, um zu investieren. ETFs sind die simpelste Lösung, wenn du dich nicht kümmern willst und null Ahnung von Aktien hast. Weil ein ETF (Exchange Traded Funds) schlicht einen Index wie DAX oder NASDAQ spiegelt. Eins zu eins. Daher sind ETFs im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds nicht nur absolut transparent, sondern vor allem extrem billig. Was schlussendlich deiner Rendite zugute kommt.

Wie errechne ich die optimale Sparquote?

Das Wort „optimal“ ist natürlich individuell. Weil es auf viele Faktoren ankommt. Familienstand. Kinder. Einkommen. Ausgaben. Baukredit. Autokredit. Verwendungszweck. All das spielt eine Rolle. Als Single mit gutem Einkommen kannst du mehr zurücklegen wie in einer Partnerschaft mit zwei Kindern und einem Haus auf Pump. Die Faustregel ist dennoch einfach: Zehn Prozent sollte deine (eure) Sparquote mindestens betragen.

Doch noch mal: Die Quote ist individuell. Verlierst du zum Beispiel deinen Job, musst du die Rate mit Sicherheit senken. Bekommst du dagegen eine Lohnerhöhung, kannst du die Quote durchaus erhöhen. Zumal die Sparquote von deinem Wunsch abhängt.

Beispiel 1: Du willst drei Wochen Urlaub in der Karibik machen, der 3.000 Euro kostet. Und du willst dieses Ziel in einem Jahr (zwölf Monate) erreichen. Dein Einkommen netto beträgt – siehe oben – nach wie vor 2.000 Euro. Dann müsstet du jeden Monat 250 Euro zurücklegen, was einer Sparquote (250 Euro / 2.000 Euro * 100) von 12,5 % entspricht. Willst du dagegen dein Ziel in zehn Monaten erreichen, musst du jeden Monat 300 Euro sparen. Die Sparquote muss somit höher sein. Tatsächlich würde diese (300 Euro / 2.000 Euro * 100) dann 15 % betragen.

Beispiel 2: Du weißt, dass deine Rente nicht ausreicht. Pro Monat fehlen dir 300 Euro, um deinen aktuellen Lebensstandard zu halten. Bis zur Rente hast du noch 20 Jahre und du planst mit einer Versorgungslücke von 20 Jahren. Du bräuchtest also (240 Monate * 300 Euro) 72.000 Euro, die du mit einem ETF-Sparplan mit jährlich 9 % Rendite ansparen willst. Somit müsstest du in den 20 Jahren bis zur Rente – dank Zinseszinseffekt – nur rund 110 Euro pro Monat sparen. Zugegeben hinkt die Rechnung, weil ohne Steuern und jeweils gleicher Rendite pro Jahr. Dennoch: Bei 2.000 Euro Einkommen würde die Sparquote lediglich 5,5 % betragen.

Kann ich meine Quote erhöhen?

Je nach deiner Situation und deiner Lebensvorstellung durchaus. Kannst du dich in manchen Dingen einschränken und gibst somit weniger aus, kannst du deine Sparquote erhöhen. Mit Familie und Kindern sowie einem Hauskredit ist das natürlich schwerer. Zumal, wenn du auch noch deine Arbeit verlierst. Die Fixkosten bleiben dennoch gleich. Miete bzw. Kreditraten, Auto, Energie, Telefon und Internet, Smartphone: Das alles verschlingt einen großen Teil deines Einkommens.

Dennoch: Potenzial zum Sparen gibt es in der Regel immer. Hier hilft dir ein Haushaltsbuch, wo du Einnahmen wie Ausgaben notierst. So siehst du genau, wo dein Geld bleibt. Manches dürfte dich überraschen, sogar schocken. Schon zückst du den berühmten Rotstift und erhöhst so dein Sparpotenzial, damit deine mögliche Sparquote.

Zumal du dein Sparziel mit etwas Disziplin unterstützen kannst. Setze dir pro Monat feste Budgets. Zum Beispiel für Kino, Restaurant, Café, Kneipe. Knackst du dein Budget, schränkst du dich ein und isst daheim. Ein Kuschelabend zu zweit auf der Couch oder ein Grillabend mit Familie und Kumpels sind ebenso kurzweilig, aber billiger.

Tipp 1: Denke jeden Monat ZUERST an deine Sparquote. Richte einen Dauerauftrag ein, damit das Geld „weg“ ist. Was weg ist, kannst du nicht mehr ausgeben!

Tipp 2: Check’ deine Fixkosten. Strom, Gas, Internet, Handy, Autoversicherung: Ein Vergleich bzw. Wechsel kann dir etliche Hundert Euro im Jahr sparen.

Tipp 3: Bei deinem Gehalt kannst du ebenfalls ansetzen. Frag‘ doch einfach mal nach einer Lohnerhöhung.

Viel Erfolg wünscht McDeal24.DE!

Quelle: t-online.de

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